Tag 6 Krumin (Naturhafen)

25. August 2014 at 13:02

Da wir uns mit unserer Situation abgefunden haben, hier nicht sofort wieder weiterfahren zu können, beginne ich zunächst mit einigen Abklärungen. Zunächst teile ich der Versicherung den Schaden mit. Dies ist völlig unproblematisch. Dann versuche ich auf eigene Faust die ein oder andere Firma zu kontaktieren, die sich mit Schiffsschrauben auskennt, zu kontaktieren.

Zahlreiche Firmen, die in elektronischen Telefonbüchern verzeichnet sind, habe ich versucht zu kontaktieren. Ernüchternd musste ich allerdings feststellen, dass keine der dort verzeichneten Firmen aktuell noch existent ist.
Die in ca. 10 Km Entfernung befindlichen Horn-Werft habe ich ebenfalls kontaktiert. Dort musste ich allerdings feststellen, dass hier überhaupt kein Interesse vorhanden war uns zu helfen oder gar eine Schraube zu verkaufen. Die Aussage dort war, na dann bauen Sie die Schraube mal ab und kommen damit bei uns vorbei. Wir kommen jedenfalls nicht zu Ihnen. Auch die Tatsache, dass die Schraube ggf. etwas schwer werden könnte wenn man sich zu Fuß auf den Weg zur Werft begeben würde, entgegnete man lediglich, dann schicken sie die doch mit der Post. So etwas haben wir noch nie erlebt in all den Jahren, die wir nun schon auf dem Wasser verbringen. Ohne Worte.

Nachdem der Taucher gegen 16 Uhr erscheint und erneut ansetzt, um die Schraube abzubauen, gibt er allerdings nach einigen Minuten auf. Die Schraube bewegt sich keinen Millimeter. Hätte mich allerdings auch gewundert. Aber der Taucher klang am Vortag so selbstsicher. Schade, jetzt also doch Plan B, der Kran.

Der Kran kann allerdings erst am kommenden Tag gegen 13.00 Uhr kommen.

Die Wartezeit hat uns Paul mit kleinen Auftritten Beatboxen etc. an Bord verkürzt. Das brachte uns auf völlig andere Gedanken und wir haben herzhaft lachen können.

sm_DSC_0732

sm_DSC_0733
sm_DSC_0734 sm_DSC_0736
sm_DSC_0746 sm_DSC_0759
sm_DSC_0765 sm_DSC_0767





Tag 7 Krumin (Naturhafen)

Tag 5 Ueckermünde, Lagunenstadt – Krumin (Naturhafen)

25. August 2014 at 12:44

Auch heute fuhren wir zwischen Windstärke 4 und 5 von Ueckermünde nach Krumin. Hier ist unser Ziel der Naturhafen in Krumin.

Die Anfahrt auf die Zecheriner Brücke
Die Reste der Zecheriner Brücke
sm_DSC_0708 sm_DSC_0710
Glücklicherweise ist die Durchfahrtshöhe aller Brücken im Bodden für uns ausreichend.
sm_DSC_0717

Bei der Einfahrt zum Naturhafen (private Betonnung) nehme ich allerdings die letzte kleine rote Tonne nicht wirklich war. Im Ergebnis habe ich eine kurze Grundberührung und einen heftigen Schlag am Ruder. Der Schlag ist so heftig, dass das – wie ich später feststelle, das Gestänge der hydraulischen Ruderanlage aus der Verschraubung löst und ich manövrierunfähig in den Hafen Krumin einlaufe. Nur mit Bug- und Heckstrahlruder erreiche ich den Steg.

Es stehen einige Personen auf dem Steg, die das Schauspiel anschauen, einer offensichtlich sehr besorgt. Nein, nicht aus Sorge um uns. Nein, nein, seine einzige Sorge gilt unserem Festmachen. denn wenn ich mein Boot nicht um einem Meter nach vorn verhole, kann er mit seiner am Steg angebauten Schüssel kein TV mehr empfangen. Das ist ein großes Problem. Ich liebe die Menschen, die ständig aus purem Egoismus Stege zu privaten Antennenhalterungen beanspruchen. Aber ich bin im Urlaub und ich will mich nicht ärgern. Ich ärgere mich ohnehin schon mehr als genug über meine eigene Dummheit. 

Tag 4 Stettin – Ueckermünde, Lagunenstadt

25. August 2014 at 12:14

Von der Marina Pogon geht es am folgenden 4. Tag nach Ueckermünde. Für den heutigen Tag wurde Wind bis zur Stärke von 5 vorhergesagt. Da wir bei Zeiten den Hafen Pogon verlassen, hoffen wir nicht allzu viel davon abzubekommen.
Schon bei Ausfahrt aus Stettin, wird uns ersichtlich, dass wir in Richtung Ostsee laufen, da die Schiffe, die uns entgegenkommen zunehmend größer werden.

sm_DSC_0550 In Ueckermunde stelle ich fest, dass durch den Wind und die Welle ein Karabinerhaken am Beiboot ausgerissen ist und nur noch am so genannten seidenen Faden hängt. Glücklicherweise habe ich Ersatz mit und kann das Teil schnell ersetzen.

sm_DSC_0640

Ueckermünde, die Lagunenstadt

Hafen ist sehr sauber und verfügt sowohl über eine Tankstelle als auch über eine Fäkalienabsauganlage. Ein adäquater WLAN ist allerdings nicht vorhanden. Es gibt zwar einen, der aber verfügt nicht über die entsprechenden Abdeckung im Hafen. Der Hafenmeister ist ausgesprochen nett und hilfsbereit. Allerdings nehmen sich einige der Dauerlieger sehr wichtig.
sm_DSC_0643 sm_DSC_0645
sm_DSC_0647 sm_DSC_0648

sm_DSC_0662

Am Restaurantschgiff bekommt man morgens frische Brötchen und in den Abendstunden, ab 18.00 kann mon dort gut essen.





Tag 5 Ueckermünde, Lagunenstadt – Krumin (Naturhafen)

Tag 3 Marina Oderberg – Stettin

14. August 2014 at 14:56

Den folgenden 3. Tag beginnen wir mit der Schleusung durch die Schleuse Hohensaaten:

sm_DSC_0453

Nach einer kurzen Anmeldung über Funk und kommt neben der Anweisung den Warteplatz aufzusuchen ebenfalls die Klarmeldung, dass die Oder mit unserem Tiefgang für uns heute befahrbar ist. Was für ein Service.
Beachten sollte man in der Tat die jeweiligen Pegelstände für die Oder, andernfalls kann es auch schnell mal etwas flach werden. Für den Fall sollte man dann die Westoder bis zur Schwedter Querfahrt nehmen und von dort in die Oder wechseln, denn ab der Schwedter Querfahrt ist eine Tiefe von 2 m garantiert.

sm_DSC_0461

Allerdings kann es auch hier passieren, wie in den Tagen unserer Reise, dass in der Schwedter Querfahrt aufgrund von niedrigen Wasserständen (45 cm) nicht geschleust wird.

In Richtung Stettin schenkt die Oder uns einen Geschwindigkeitsbonus von ca. 5 km/h, in die Gegenrichtung bewirkt sie allerdings erhebliche Gegenströmung und damit auch einen höheren Kraftstoffverbrauch.

Grundsätzlich gilt, zumindest für mich: Hinweg Ostoder, Rückweg Westoder

sm_DSC_0469

sm_DSC_0489
sm_DSC_0499 sm_DSC_0502

Die nächste Entscheidung ist hinsichtlich der Durchfahrt durch Stettin zu treffen. Auch hier gibt es zwei Möglichkeiten:

Durch die Stadt:

Hier ist die niedrigste Brücke 3,40 HSW, das bedeutet für uns abbauen bis einschließlich der Fenster. Bequemer ist da für uns die

Eisenbahnbrücke Podjuchy (Podejuch):
Allerdings. Nur wenn diese auch öffnet. Hier kann ich mal mit meinen polnisch Kenntnissen ein wenig glänzen.

Nach Anruf der Brücke erfolgt die Bitte:

Prosze otworzyc most dla mnie

Nach ca. 15 Minuten Wartezeit öffnet sich die Brücke und wir können passieren. Verwirrt hat mich nur die Tatsache, dass der Schubverband trotz zwei roter Lichter bis unmittelbar an die Brücke fuhr und auch später trotz zweier roter Lichter bei geöffneter Brücke einfach durchfuhr. Hier scheinen offensichtlich in Polen andere Regeln zu gelten.

sm_DSC_0507

Kurz hinter der Brücke laufen wir dann die Marina Pogon an. Der Liegeplatz ist günstig, der Hafenmeister nett. Der Hafen aber sehr einfach ausgestattet. Das Duschen habe ich mir hier gespart.

sm_DSC_0524

Positiv zu vermerken ist der frei verfügbare WLAN. Duschen gegen Aufpreis so. Werden Schwerpunkte gesetzt.





Tag 4 Stettin – Ueckermünde, Lagunenstadt

Tag 2 Schleuse Schönwalde – Marina Oderberg

9. August 2014 at 21:22

Um 05.30 sind wir aufgestanden und warten auf die erste Schleusung. Gemeinsam mit dem Segler passieren wir die Schleuse um 06.00 Uhr.

Eine reine Nebeltour am frühen Morgen

IMG_20140808_094514 20140808_063954 sm_DSC_0339
sm_DSC_0340
20140808_064109 sm_DSC_0334
sm_DSC_0340 sm_DSC_0339

Erst gegen 10.30 verschiebt sich der Nebel zugunsten der Sonne.
20140807_184604

An der Schleuse Lehnitz angekommen, haben wir aufgrund von kurzfristigen Wartungsarbeiten eine recht lange Wartezeit. Gleichzeit erfahren wir über Funk von einer Vollsperrung des Kanals vor dem Hebewerk Niederfinow. Marina Oderberg scheint zumindest für heute unerreichbar zu werden.

sm_DSC_0351

Ich entschließe mich dennoch für die Weiterfahrt. Am Ende werden wir dafür belohnt. Die bis 24.00 Uhr vorhergesagte Sperrung wurde aufgehoben und der Kanal ist wieder frei.

sm_DSC_0389 sm_DSC_0390

Hebewerk Niederfinow

Das am 21. März 1934 in Betrieb genommene Schiffshebewerk Niederfinow ist das älteste noch arbeitende Schiffshebewerk Deutschlands. Es liegt am östlichen Ende des Oder-Havel-Kanals in Niederfinow / Brandenburg und überwindet den Höhenunterschied von 36 Metern zwischen der Scheitelhaltung und der Oderhaltung der Bundeswasserstraße Havel-Oder-Wasserstraße, für die das Wasser- und Schifffahrtsamt Eberswalde zuständig ist.Das Bauwerk ist ein geschütztes Industriedenkmal nach der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten. Im Dezember 2007 erhielt es die von der Bundesingenieurkammer erstmals verliehene Auszeichnung Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland.
sm_DSC_0400 sm_DSC_0404
20140808_170954 20140808_170301

Gegen frühen Abend machen wir dann in der http://www.marina-oderberg.de/ fest. Das ist zumindest für größerre Boote, meiner Meinung nach die letzte Möglichkeit, um vor Stettin noch einen guten Liegeplatz und gutes Essen zu bekommen. Der Service hier ist gut. Familie Kelle sehr nett. Neben gutem Essen und frischen frischen Brötchen, wird auch ein Tankservice angeboten.

Das verdiente Abendessen

20140808_203754

Und der anschließende Blick vom Achterdeck aufs Wasser20140808_193742




Tag 3 Marina Oderberg – Stettin

Tag 1 Start up Havel/Werder – Schleuse Schönwalde

9. August 2014 at 19:20

Sehr kurzer Törn aber um Zeit zu gewinnen fahren wir bis zur Schleuse Schönwalde im Havelkanal. Alternativ bietet sich auch die Fahrt über die Schleuse Spandau an. Trotz der Fahrt über den Wannsee und der zumindest für uns theoretischen schnelleren Geschwindigkeit, brauchen wir für die Strecke länger. Daher entscheide ich mich für die „öde“ Kanalfahrt über den Havelkanal.

Auch bringt dies den Vorteil, dass ich nochmals zu Hause vorbei komme und für den Fall, dass ich etwas vergessen habe – wie in der Vergangenheit häufiger, kann ich es mir noch anreichen lassen.

Auf dem Havelkanal



DSC_0290 DSC_0301
Kaum auf dem Havelkanal haben wir bereits die erste Begegnung:
DSC_0296
Vorbei am Havelport Berlin-Brandenburg
DSC_0323
DSC_0324 DSC_0325
und in Brieselang
DSC_0326 DSC_0327

Wir kommen gegen 21.00 Uhr an der Schleuse an und machen am Warteplatz fest. Schnell noch ein paar Wiener heiß gemacht, dazu Kartoffelsalat und dann geht es bei Zeiten in die Koje.

Gegen 24.00 kommt noch ein Segler, der sich hinter uns legt. 05.30 ist Wecken, schnell wieder einschlafen.



Tag 2 Schleuse Schönwalde – Marina Oderberg

Vorbereitungen

5. August 2014 at 8:34

Geplant ist folgende Strecke in knapp 14 Tagen zurückzulegen:

Werder/Havel -Rügen – Stralsund – Werder/Havel.

Die Reise beginnt am 7.08.2014 in Werder/Havel und soll am 24.08.2014 in Werder/Havel enden.

Frischwasser und Diesel sind gebunkert. Schiff überprüft und Klamotten und Essen an Bord.

Noch mal eben die Pegeldaten abgefragt, um festlegen zu können, ob die Fahrt über die Ost- oder die Westoder geht. Sieht aber gut aus für die Ostoder. Und das bringt zusätzlich Geschwindigkeit.

Bleibt letztendlich die Ungewissheit. Wird die Eisenbahnbrücke vor Stettin geöffnet oder nicht?

Bis Samstag ist auch noch etwas Zeit.

Hier die Pegelstände: Wetterbericht(Vorschau) Wind und Wetter
Screenshot_2014-08-06-10-24-08 Screenshot_2014-08-06-10-48-11 Screenshot_2014-08-06-13-50-06

Start up Havel/Werder – Schleuse Schönwalde